WAKE UP
Botschaft
Die Illusion der Angst umhüllt das Bewusstsein.
DER MENSCHENGEIST IM ERDENDASEIN
Die Stunde aber ist nicht fern, wo geistiges Erwachen kommt. Wo man die Worte des Erlösers richtig deutet, sein Erlösungswerk richtig erfasst, denn Christus brachte Erlösung aus dem Dunkel, indem er den Weg zur Wahrheit wies, als den Weg zur lichten Höhe zeigte!
Die Wahrheit war noch niemals anders, als sie damals schon war und heute ist. Drum lernet die Gesetze kennen, die in dem großen Buch der ganzen Schöpfung liegen. Sich denen fügen, heißt: Gott lieben!
Dieses Erdenleben ist eine Schule, wo jedem „ICH“ die Möglichkeit der Fortentwicklung gegeben ist nach seinem freien Willen.
Deshalb wachet auf! Zertrümmert in Euch dogmatische Mauern, reißt die Binde ab, damit das Licht des Höchsten unverstümmelt zu Euch dringen kann. Aufjauchzend wird dann Euer Geist sich in die Höhe schwingen, jubelnd all die große Vaterliebe fühlen, die keine Grenzen irdischen Verstandes kennt. Ihr wisst endlich, Ihr seid ein Stück von ihr, erfasst sie mühelos und ganz, vereint Euch mit ihr und gewinnt so täglich, stündlich neue Kraft als ein Geschenk, das Euch den Aufstieg aus dem Chaos selbstverständlich macht.
Wer in sich festes Wollen zu dem Guten trägt und sich bemüht, seinen Gedanken Reinheit zu verleihen, der hat den Weg zum Höchsten schon gefunden. Nur was der Mensch in sich erlebt, mit allen Wandlungen empfindet, hat er voll erfasst. Der Mensch soll nicht an Dinge glauben, die er nicht begreifen kann, er muss sie zu verstehen suchen. Glauben ohne zu begreifen ist Denkfaulheit!
Sprengt alle Banden, die Euch niederhalten. Wenn dabei Hindernisse kommen, jauchzt ihnen froh entgegen, denn sie bedeuten Euch den Weg zur Freiheit und zur Kraft. Betrachtet sie als ein Geschenk, aus dem Euch Vorteile erwachsen und spielend werdet Ihr sie überwinden.
Torheit ist es, von Schicksalsschlägen oder Prüfungen zu sprechen. Fortschritt ist jeder Kampf und jedes Leid. Dem Menschen wird damit Gelegenheit geboten, Schatten früherer Verfehlungen zu löschen, in denen sich der schöpferische Vaterwille offenbart, der uns damit vergibt und alles Dunkle löscht. Wer diese stete , sicher eintreffende Wechselwirkung kennt, die in der ganzen Schöpfung liegt, die mit unverrückbarer Gewissheit auslöst und entfaltet, weiß sie zu bemühen, muss sie lieben, muss sie fürchten!
Nie wird der Mensch dann Böses wollen, er greift mit Freuden zu der besten Stütze, die es für ihn gibt:
zur Liebe! Sie steht als höchste Kraft, als unbegrenzte Macht in den Geheimnissen des großen SEINS.
Jesus zeigte Euch auch hierfür schon den Schlichten Weg, der unfehlbar zum Ziele führt, denn tiefe Wahrheit liegt in den einfachen Worten: „Liebe Deinen Nächsten,wie Dich selbst!“ Was Ihr dem Nächsten tut, das tut in Wirklichkeit Ihr nur für Euch. Für Euch allein, da alles nach den ewigen Gesetzen unbedingt auf Euch zurückfällt, Gutes oder Böses. Mit Eurem Wesen sollt Ihr Eurem Nächsten geben, Eurer Art – nicht unbedingt mit Geld und Gut. In diesem Wesen, in dem Sichgeben, in dem Umgange mit Eurem Nächsten, in der Rücksicht, Achtung, die Ihr ihm freiwillig bietet, liegt das – Lieben -, das uns Jesus nennt, liegt auch die Hilfe, die Ihr Eurem Nächsten leistet. Die Rückstrahlungen davon aber heben Euch in ihrer Wechselwirkung schnell empor. Durch sie erhaltet Ihr stets neue Kraft.
Lernt die Strömungen in dieser Schöpfung aufmerksam beobachten und richtig nützen, die den Gotteswillen in sich tragen, damit Gottgerechtigkeit. Die Bewegung in der Schöpfung durch den Druck des Lichtes ganz gesetzmäßig hervorgerufen, erzeugt Wärme und lässt darin Formen sich zusammenfügen. Ohne Licht- Urlicht – keine Bewegung, die in des Lichtes Nähe viel schneller, stärker, als in weiter Ferne von ihm ist.
Wirklich neu zu erschaffen gibt es nichts, es handelt sich bei allem nur um ein neues Formen, da alle Einzelheiten in der großen Schöpfung schon bestehen. Jeder einzelne hat etwas, das zum Ganzen unbedingt gehört. Ein Einzelner kann dir Vollkommenheit nicht bieten, doch die ganze Menschheit in dem Vielerlei der
Eigenarten.
Die Erde, die jetzt in viel größerer Entfernung von dem Urlichte, welches Leben selbst ist, ihre Kreise zieht, als vor vielen Millionen Jahren geschah, weil sie mehr und mehr der Schwere des Dunkels preisgegeben wurde durch die Menschen, welche sich von Gott entfernten in lächerlichen Eigendünkel unter einseitiger Zugroßzüchtung des Verstandes, der nur abwärts auf die grobe Stofflichkeit gerichtet ist. Dem Vorderhirn fällt alle Arbeit des Verstandes zu für äußere Betätigung im gröbsten Stofflichen, der Materie. Dem Hinterhirn jedoch das Aufnehmen und Weitergeben zur Verarbeitung der Eindrücke von oben, die leichter, lichter sind als grobe Stofflichkeit.
Es gibt verschiedenartige Welten, die den Aufenthalt von Menschengeistern bilden, je nach ihrer geistigen Reife. Diese Welten sind mehr oder weniger dicht, dem Paradiese näher oder entfernter. Je durchlässiger aber eine Stofflichkeit ist, desto weiter und ausgedehnter wird auch für den im Körper wohnenden Menschengeist das Feld der bewussten Erlebnismöglichkeit.
„Werdet wie die Kinder.“Der Geist muss Kindlichkeit besitzen, denn er ist und bleibt ein Kind der Schöpfung, auch wenn er volle Reife sich erwarb. Zu einem Kinde Gottes muss er sich entwickeln. Der Geist ist also Kind der Schöpfung und er muss kindlich darin sein, wenn er den Zweck der Schöpfung erfüllen will, für der er in der Schöpfung steht. Das, was auf Erden kindlich heißt, ist ein Zweig der Wirkung aus der Reinheit in höheren, nicht nur irdisch-menschlichen Sinne. Keuschheit ist irdischer Begriff für Reinheit, welche göttlich ist. Es ist im Göttlichen die Reinheit eng vereint mit der Liebe. - Liebe Deinen Nächsten!
Der Boden zu dem Aufbau einer neuen Menschheit, den Ihr nicht umgehen könnt noch dürft, liegt in dem einen Satz: Haltet den Herd Eurer Gedanken rein. Hütet Euch davor, krampfhaft diese Reinheit der Gedanken kämpfend zu erzwingen. Es wäre eine Wirkung Eures Verstandeswollen, niemals aber Arbeit Eures Geistes. Es muss schlicht und unbegrenzt reines Wollen aus Eurer Empfindung zu Euch aufsteigen.
Fordernd steht Gott vor der Menschheit, nicht lockend und bittend, nicht klagend und trauernd. Ruhig wird er alle Schlechten, sogar alle Schwankenden, dem Dunkel überlassen, um die Aufwärtsstrebenden den Angriffen nicht mehr auszusetzen und um die anderen alles das gründlich erleben zu lassen, was sie für richtig halten, damit sie zur Erkenntnis ihres Irrtums kommen. Wie tiefe Nacht lagert das feinstoffliche Dunkel über dieser Erde. Sehr lange schon. Das Dunkel zieht sich immer mehr zusammen. Es naht deshalb die Zeit, da diese Erde eine Spanne lang dem Regiment des Dunklen überlassen bleiben muss , ohne direkt Hilfe aus dem Licht, weil es die Menschheit durch ihr Wollen so erzwang. Die Folgen ihres Wollens in der Menschheit mussten dieses Ende bringen. - Es ist die Zeit, die einst Johannes schauen durfte, wo Gott sein Angesicht verhüllt. Nacht ist ringsherum. Doch in höchster Not, wo alles, auch das Bessere, mit zu versinken droht, bricht nun gleichzeitig auch die Morgenröte an. Es folgen die Reinigung und die Rettung aller ernsthaft Suchenden.
Reinheit in Vollkommenheit bedingt den Druck göttlicher Ausstrahlung in seiner höchsten Stärke, wie er nur in der Nähe Gottes möglich ist. So erfolgt auch das große Gericht nur durch den erhöhten Druck eines göttlichen Strahles, der vermittelt wird durch einen in die Grobstofflichkeit inkarnierten Gesandten Gottes, dem Gott einen Funken seiner lebendigen Kraft gegeben hat. Alles Störende wird dabei aus den Angeln gehoben. Alles, was sich recht bewegt im Denken und Tun, strahlt in der Grobstofflichkeit violette Farbe aus.
Was Dunkel ist, vom Übel, oder danach strebt im Denken oder dem Verlangen, hat trübes Gelb. Diese zwei
Farben sind nun grundlegend für das Gericht! Göttliches Licht stärkt und hebt das Gute, also alles irdisch Violette, während das irdisch-trübe davon zersetzt wird.
Alle sind heute zur Abrechnung wieder auf der Erde inkarniert, welche zu Christi Zeiten einst das Wort verwarfen. Mehr als die Hälfte aller Menschen in der Gegenwart gehört gar nicht auf diese Erde.
Schon seit Jahrtausenden ist diese Menschheit so gesunken, lebt so stark in der Dunkelheit, dass sie in ihrem unsauberen Wollen viele Brücken schlug zu dunklen Sphären, die weit unter diesem Erdenplane sind. Dort unten können sie sich austoben in ihren Leidenschaften, allen Niedrigkeiten, ohne damit Schaden anzurichten. So sollte es geschehen. Doch durch den Menschen falsches Wollen kam es anders. Sie reichten den dort Lebenden die Hand, ermöglichten ihnen durch Anziehungskraft gleicher Art, heraufzukommen auf die Erde. Hier fanden sie auch Gelegenheit zu der erneuten Inkarnierung, die für sie nach normalen Weltgeschehen noch nicht vorgesehen war.
Denkt an die Völker alle, die schon stürzen mussten, sobald sie in die Blütezeit gekommen waren, auf des Verstandes Höhepunkt. Unsittlichkeit, Schamlosigkeit und Völlerei in mancherlei Gestalt, dem unentrinnbar der Verfall und Niederbruch sich anschloss. Erst wenn das Übel gründlich ausgerottet ist, wird der Weg zu dem allgemeinen Aufstieg offen sein, nicht früher. Und dieses ist dann von Bestand, weil es Lebendiges des Geistes in sich tragen kann, das bisher ausgeschlossen war.
Geist ist nicht erlerntes Wissen. Geist ist eine selbständige Beschaffenheit, aus der Welt seiner Gleichart kommend, die anders ist als der Teil, dem die Erde und damit der Körper angehört. Die geistige Welt liegt höher, sie bildet den oberen und leichtesten Teil der Schöpfung. Dieser geistige Teil im Menschen trägt durch seine Beschaffenheit die Aufgabe in sich, nach dem Geistigen zurückzukehren, sobald sich alle stofflichen Umhüllungen von ihm gelöst haben. Wir müssen endlich unterscheiden lernen zwischen Geist und dem Verstande, dem lebendigen Kerne des Menschen und seinem Werkzeuge!
Der bisher ungebeugte Materialismus trägt das Todesahnen in sich, das mit jedem Monat deutlicher zutage tritt. Über den Glanz der Wahrheit ist nur eine dünne Schicht der alten, falschen Anschauungen noch gebreitet, die der erste Windstoß einer Reinigung hinwegfegt, um damit den Kern freizugeben, dessen Leuchten hinaufsteigt wie ein Dankesfeuer nach dem Reiche der lichten Freuden, zu des Schöpfers Füßen.
Das wird die Zeit des vielersehnten Tausendjährigen Reiches sein, das vor uns liegt als großer Hoffnungsstern in strahlender Verheißung.
Es ist unglaublich, wie naiv die größte Mehrzahl aller Menschen krampfhaft unwissend darüber bleiben wollen, woher sie kommen, was sie sind, wohin sie gehen. Geburt und Tod, die untrennbaren Pole alles Erdendaseins, sie dürften keine Geheimnis für den Menschen bilden. Der Gottesfunke, den der Mensch in sich trägt, dieser Funke Gottes ist Geist. Der Mensch wurde von seinem Heiligen Geist erschaffen – den Willen Gottes. Klar und lückenlos soll alles vor dem Menschengeiste liegen, bis zu seinem Ursprung und zurück. Göttliches ist von ganz anderer Beschaffenheit als Geistiges, welchem der Mensch entstammt. Das gewaltige Gebiet des Geistes geht durch die ganze Schöpfung. Der Mensch kann, soll und muss sie deshalb voll erfassen und erkennen. Und durch sein Wissen wird er darin herrschen – dienen. Allein einfaches Denken und Empfinden kann ihn Klarheit geben. So einfach, wie es Kinder noch besitzen. Klarheit ist Natürlichkeit und Einfachheit.
Alles Leben in der Schöpfung trägt zwei Arten, die Art des Sichbewussten, die andere ist das Sichunbewusste. Bewusstwerden ist Fortschritt und Entwicklung fürs Unbewusste, das durch das Zusammensein mit dem Bewussten dauernd Anregung dazu erhält, auch so bewusst zu werden.
Die größte Zahl der Menschen denkt, dass dieses Erdendasein nichts anderes zum Ziele hat als den Zweck irdischen Erwerbs. Licht wird nun auf der Erde und in der ganzen großen Stofflichkeit. Die Strahlungsschläge durchdringen die gesamte Schöpfung, doch in einer Stärke, wie sie bisher nie dagewesen ist. Die heilige Pflicht des Menschengeistes ist es, zu erforschen, wozu er auf der Erde überhaupt oder überhaupt in dieser Schöpfung lebt, in der er wie an tausend Fäden hängt.
Unter allen Kreaturen in der Schöpfung hat der Menschengeist als einzige den freien Willen, den er ja bis heute nicht erklären konnte, nicht verstand, weil er in seinen Grenzen des Verstandesgrübelns keine Anhaltspunkte als Beweis dafür fand. Die gesamte Schöpfung ist die Sprache Gottes, die zu lesen Ihr Euch ernstlich mühen sollt. Lernet in der Schöpfung Euren Weg erkennen, damit wisst Ihr auch den Zweck Eures SEINS. Ihr Erdenmenschen seid in dieser Schöpfung, um Glückseligkeit zu finden! In der Sprache, welche Gott lebendig zu Euch spricht.Diese Sprache zu verstehen, sie zu lernen, Gottes Wille darin zu empfinden, das ist Euer Ziel im Wandel durch die Schöpfung. In der Schöpfung selber, zu der Ihr gehört, liegt die Erklärung Eures Daseinszweckes und gleichzeitig auch Erkennung Eures Zieles. Das verlangt von Euch, dass Ihr in der Schöpfung lebet. Euch Menschen wurde von dem Schöpfer als eine große Gnade für Euer Reifen in der Grobstofflichkeit die Fähigkeit des Wortformens geschenkt. Denn Ihr sollt mit der Sprache durch die Schöpfung wirken. Die Worte, die ihr formt, die Sätze, bilden Euer äußeres Geschick auf dieser Erde. Sie sind wie Saat in einem Garten, den Ihr um Euch baut, denn jedes Menschenwort gehört zu den lebendigsten, was Ihr in dieser Schöpfung für Euch wirken könnt. Es liegt auslösende Veranlagung in jedem Wort, weil alle Worte in den Schöpfungsurgesetzen fest verankert sind. Gift säten alle Menschen durch verderbenbringendes, leichtfertiges Geschwätz. Jesus sagte - „ Eure Rede sei ja oder nein, denn was darüber ist, das ist vom Übel.“ Achtet auf Euer Wort! Sprecht nicht nur, um zu reden. Und redet nur, wann, wo und wie es nötig ist. Das Menschenwort vermag zwar seine Wirkung nur bis in die Ebenen der feinen Grobstofflichkeit zu versenden, aber das genügt, um Menschen-und auch Völkerschicksale in Rückwirkung zu formen hier auf Erden. Es ist dem Menschen klar verkündet worden: „Am Anfang war das Wort! Und das Wort war bei Gott. Und Gott war das Wort. Das Wort kam aus Gott. Ein kleiner Abglanz von der Macht des lebendigen Gotteswortes liegt davon auch in dem Menschenworte!
Der Mensch in der Schöpfung soll mehr Empfindungsmensch sein, dadurch würde er ein zur Fortentwicklung der ganzen Schöpfung notwendiges Bindeglied bilden, weil er das Feinstoffliche des Jenseits und das Grobstoffliche des Diesseits in sich vereinigt, ist es ihm möglich, beides zu überschauen, beides gleichzeitig zu erleben. Dazu steht ihm noch ein Werkzeug zur Verfügung, das ihn an die Spitze der gesamten Grobstofflichen Schöpfung stellt: der Verstand. Mit diesem Werkzeug vermag er zu lenken, also zu führen. Verstand ist das höchste Irdische- der Boden des Verstandes ist der Körper- und soll das Steuer sein durch das Erdenleben, während die treibende Kraft die Empfindung ist, die der geistigen Welt entstammt.
Durch ihn allein in seiner Eigenart konnte das reine Leben vom Lichtquell herab in das tiefste Grobstofffliche und von diesem wieder hinauf in herrlicher, harmonischer Wechselwirkung pulsieren. Er steht verbindend zwischen beiden Welten, als die einzige Brücke zwischen den lichten Höhen und dem grobstofflichen Irdischen, so dass durch ihn diese zu einer Welt geschmiedet sind.
Er erfüllte jedoch diese Aufgabe nicht – und das war der Sündenfall. Das Essen vom Baume der Erkenntnis war nichts weiter als das Großziehen des Verstandes, die damit verbundene Trennung war auch das Verschließen des Paradieses als natürliche Folge.
Im Erdendasein haben wir auf der einen Seite die Empfindung, die sogenannte „innere Stimme“, das Geistige und auf der anderen Seite Körper, Triebe, Verstand, Gefühl, Phantasie, das Ergebnis der Zusammenarbeit des Gefühls mit dem Verstand. Sie ist ohne geistige Kraft. Das Gefühl unterdrückt die reine Empfindung und der Mensch macht sich unfähig, die Empfindung zu erkennen.
Sehet das Weib! Es hat als höchstes Gut der Weiblichkeit in der Empfindung eine Zartheit, die sonst kein Geschöpf erreichen kann. Damit ruht aber auch die größte der Verantwortungen auf der Frau. Aus diesem Grunde hat Luzifer mit den ganzen Scharen, die ihm gehören, sein Hauptziel auf das Weib gerichtet, um damit die ganze Schöpfung seiner Macht zu unterwerfe. Das Erdenweib setzte an Stelle vorbildliches Streben die Gefallsucht und die Eitelkeit. Dort, wo der Mann nicht aufzublicken fähig ist zum Weibe in deren Weiblichkeit vermag keine Nation, kein Volk emporzublühen. Nur echte, reinste Weiblichkeit kann einen Mann zu großen Taten führen und erwecken. Das ist der Beruf der Frau in der Schöpfung nach göttlichem Willen. Auf der Erde hat der Mensch die Pflicht, sich als Ziel das für ihn Höchsterreichbare zu stellen und mit allen Kräften darnach zu streben, dieses Ziel zu erreichen. Als Mensch! Alle seine Ideen werden auch die Möglichkeit irdischer Durchführbarkeit besitzen, die den Nutzen für den Einzelmenschen wie auch für die Allgemeinheit nach sich zieht, während nur Idealseinwollende sich in Ideen wälzen, die in einen gesunden Erdenleben unmöglich praktisch zu verwerten sind. So sind auch jene Menschen mit idealkommunistischen Gedanken ernst genommen Schädlinge der Menschheit, weil die Verwirklichung nur Ungesundes bringen müsste. Der Grund, weil keine gleichmäßige Reife aller Menschen auf der Erde herbeizuführen ist, da die Einzelmenschen geistig vollkommen eigene Persönlichkeiten sind und bleiben.
Die Erde ist der grobstofflichste Punkt, auf den alles zusammentrifft, was in der Schöpfung ruht. Aus allen Abteilungen strömt es hier zusammen, die sonst durch ihre Eigenart strengstens geschieden sind. Die ganzen Fäden, alle Wege laufen zu der Erde wie zu einem konzentrierten Treffpunkte. Sich hier verbindend und auch neue Wirkungen erzeugend, werden in starkem Aufflammen Kraftströmungen hinausgeschleudert ins All.
So, wie von keiner anderen Stelle der Stofflichkeit. Auf dieser Erde ist das heißeste Erleben durch das Zusammenschließen aller Schöpfungsarten, wozu die Stofflichkeit verhilft. Doch nur das Zusammenschließen aller Schöpfungsarten, nichts Göttliches, nichts von dem Heiligen Geiste, das über und außerhalb der Schöpfung steht.
Das Erdenleben ist wie eine Stufe in dem Ganzen SEIN des Menschen, so groß, dass sie der Mensch nicht überspringen kann. Wohl soll man auch an das Vergangene denken, um Lehren daraus zu ziehen, und auch von Zukünftigen träumen, um Ansporn zu erhalten, doch leben soll man voll bewusst nur in der Gegenwart.
Wohl allen denen, die sich offenen Sinnes, freien Herzens darnach richten. Sie werden darin nun DAS in der Schöpfung kennenlernen, DIE Sprossen sehen, die ihr Geist benützen muss zu dem Aufstiege, um einzugehen in das Reich des Geistes, in das PARADIES.
Der Menschengeist in der Schöpfung
„Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde und hauchte ihm seinem Odem ein“! Von der Menschwerdung zu sprechen, bedingt das Wissen von der feinstofflichen Welt, denn der Mensch in Fleisch und Blut ist als förderndes Bindeglied geschoben zwischen den feinstofflichen und den grobstofflichen Schöpfungsteil, während seine Wurzeln in dem Geistigen bleibt.
Die Erschaffung des Menschen als Krone des ganzen Schöpfungswerkes, in dem sich alle Arten vereinigten sollten, die in der Schöpfung lagen. Deshalb wurde in der grobstofflichen Welt, der irdisch sichtbaren Materie, nach und nach in der Fortentwicklung das Gefäß geformt, in das ein Funke aus dem Geistigen inkarniert werden konnte, der unsterblich war.
Mit der Behauptung , dass der Mensch vom Affen abstamme, wird buchstäblich „das Kind mit dem Bade ausgeschüttet“!
Während also das Gefäß zu der Grobstofflichkeit herangereift war, hatte sich die Seele in der Feinstofflichkeit so weit entwickelt, dass sie genügend Kraft besaß, bei Eintritt in das grobstoffliche Gefäß ihre Selbständigkeit zu bewahren. Die Verbindung dieser beiden Teile bedeutete nun die innigere Vereinigung der grobstofflichen Welt mit der feinstofflichen Welt bis hinauf in das Geistige. Erst dieser Vorgang war die Geburt des Menschen! Die Zeugung selbst ist auch heute noch bei den Menschen ein rein grobstofflicher Akt. In der Mitte der Schwangerschaft, bei einer bestimmten Reife des werdenden Körpers, wird der für die Geburt vorgesehene Geist inkarniert und löst damit die ersten Kindsbewegungen aus. So ist der Vorgang bei jeder Menschwerdung. Der wirklich lebende Mensch, also das eigentliche geistige „Ich“ des Menschen, steht in gar keiner Gleichart oder Ableitung zu dem Tiere.
Der erste Erdenmensch war ganz Empfindungsmensch und lebte als solcher mit in der feinstofflichen Welt, die ihm Werte gab, die alles andere ergänzten.
Die Abspaltung des Weibes von dem ersten Menschen war eine feinstofflich-geistige. Sie geschah nicht grobstofflich-irdisch. Dieser zweite Teil nun wurde in ein zweites Gefäß inkarniert, dass der Feinheit entsprechend weiblichen Geschlechts war, während die schrofferen Empfindungen dem grobstofflich stärkeren Manne blieben.
Welch tieferer Sinn liegt in der biblischen Erzählung – das Apfelreichen - von dem Weibe ausgehend, war das Sichbewusstwerden des Weibes ihrer Reize dem Manne gegenüber und das gewollte Benützen derselben. Das Nehmen und Essen des Mannes aber war dessen Eingehen darauf mit dem erwachenden Drange, die Aufmerksamkeit des Weibes auf sich zu lenken, er begann sich begehrenswert zu machen.
Damit begann das Großziehen des Verstandes mit seinen Nebenerscheinungen der Gewinnsucht, Lüge, Unterdrückung, dem sich die Menschen zuletzt völlig unterwarfen und somit sich freiwillig zu Sklaven ihres Verstandes machten. Das alles war eine Entwicklungszeit von langer Dauer, die Millionen Jahre umfasst.
Heute stehen wir endlich dicht vor der Stunde, wo der nächste große Abschnitt in der Schöpfung kommt, der unbedingter Aufschwung ist und das bringt, was schon der erste Abschnitt in der Menschwerdung bringen sollte: die Geburt des durchgeistigten Vollmenschen! Dann ist kein Raum mehr für den niederhaltenden, an nur irdische Raum-und Zeitbegriffe geketteten Materialisten. Er wird verdorren und vergehen wie Spreu.
Deshalb Mensch erwache – Deine Erdenzeit ist kostbar.
Das Erlösungswerk des Heilands war, den Kampf mit dem Dunkel aufzunehmen, um der Menschheit Licht zu bringen, ihr den Weg zu öffnen zur Vergebung aller Sünden. Wandern muss ein jeder diesen Weg allein, nach des Schöpfers unumstößlichen Gesetzen.
Der Mensch darf nicht vergessen, dass er in dem Werke Gottes steht, selbst ein Stück des Werkes ist, und somit unbedingt auch den Gesetzen dieses Werkes unterworfen bleibt. Die irdische Geburt bildet stets nur den Beginn eines besonderen Abschnittes in dem ganzen Sein eines Menschen, nicht aber dessen Anfang überhaupt. Tausendfältig sind nun die Fäden, die mitwirken zur Bestimmung einer Inkarnation. Der Mensch formt sich also stets sein zukünftiges Leben selbst. Er liefert die Fäden und bestimmt somit die Farbe und die Muster seines Gewandes, das der Webstuhl Gottes durch das Gesetz der Wechselwirkung für ihn webt. Weit zurück liegen oft die Ursachen, die bestimmend wirken für die Verhältnisse, in der eine Seele hineingeboren
wird, ebenso für die Zeit, unter deren Einflüssen das Kind in die irdische Welt tritt. So trägt jeder Mensch auf Erden auch genau den Namen, den er sich erwarb. Der Mensch ist das, was sein Name sagt. Darin gibt es keine Zufälle. Ein jeder Mensch ist auf sein eigenes Bitten hin auf dieser Erde, oder auf seine eigene Schuld hin. Die Seele eines Kindes ist als Gast bei seinen Eltern und muss dankbar sein, dass ihr die Möglichkeit dazu gegeben wurde. Das Erdenleben soll wirklich erlebt werden, wenn es Zweck haben soll, mit allen Höhen und Tiefen durchlebt. Ihr müsst den Blick über die Erde weit hinaus erheben und erkennen, wohin Euch der Weg führt nach diesen Erdensein, damit Euch darin gleichzeitig auch das Bewusstsein dafür wird,warum und auch zu welchem Zwecke Ihr auf dieser Erde seid.
Der Mensch wird als Geistkeim in die Schöpfung gesenkt. Dieser Keim trägt alles in sich, um sich zu einem persönlich bewussten Kinde Gottes entwickeln zu können. Groß und gewaltig ist der Vorgang, und doch ganz natürlich in jeder Stufe des Geschehens.Wenn geistige Funken überspringen in den Boden des feinstofflichen Ausläufers der stofflichen Schöpfung, so schließt sich um den Funken sofort eine gasige Hülle von der gleichen Stoffart dieser zartesten Region des Stofflichen. Damit ist der Geistkeim des Menschen eingetreten in die Schöpfung, die wie alles Stoffliche der Veränderung und dem Zergehen unterworfen ist. Er ist noch karmafrei und wartet der Dinge, die da kommen sollen. Jede Schuld und alles Karma ist nur stofflich. Kann auch nicht auf den Geist übergehen, sondern ihm nur anhängen – deshalb ist ein Reinwaschen von aller Schuld möglich. Der sich nun mehr und mehr entwickelnde Keim des Geistes muss der Erde dabei immer näher kommen, da von dieser die Schwingung am stärksten ausgehen und er immer bewusster steuernd dieser folgt, sich anziehen lässt.
Das Geistige, dem der Menschengeist entspringt, braucht die Mithilfe der Wesenhaften in der Stofflichkeit zu seinem eigenen Entwicklungsgange. Wer das Wirken der Wesenhaften überspringen will, von denen die alten Völker genau wussten, der kann niemals zur wahren Gotterkenntnis kommen. Ohne klares Wissen von dem Wesenhaften Wirken gibt es niemals geistiges Erkennen.
Das Wesenhafte – das Wesentliche – das sichtbar Hervortretende – das Verbindende – das Formbildende -
Der Mantel Gottes! Wesen befassen sich entweder mit der Stofflichkeit in Ihrem Wirken oder mit dem Geistigen. Alle wirken in allen Schöpfungsteilen bis ins Göttliche.
Der Geistkeim ist bei seinem Ausgange aus dem geistigen Reiche geschlechtslos. Mit dem Bewusstwerden des Geistkeimes bei seiner Wanderung durch die Nachschöpfung, also die selbsttätige Nachbildung der eigentlichen Schöpfung, nimmt er, je nach dem Grad seines Bewusstwerdens die uns bekannten menschlichen Formen an, welche Nachbildungen der Ebenbilder Gottes sind, der Urgeschaffenen. Hierbei ist nun entscheidend die Art der Aktivität eines Geistkeimes, welche in ihm ruhenden Fähigkeiten er vorwiegend zu entwickeln bestrebt ist, ob in positiv, kraftvoll treibender Art oder in negativ, still erhaltender Art. Das Positive bildet die männliche Form, das negative die weibliche Form. Männlich und weiblich zeigt lediglich die Art der Betätigung in der Schöpfung. Nur der grobstoffliche Körper, der Erdenkörper, bedarf zu seiner Fortpflanzung dieser Organe.
Damit die Tätigkeit des Geistes aus dem Menschen in richtiger Weise vor sich gehen kann, bildet der Geist – die Seele – das Menschenblut. Das Blut soll die Brücke bilden für die Tätigkeit des Geistes auf der Erde. Die Seele hält den Geist als Kern und sie vermag sich nur durch die Ausstrahlungen des Blutes nach außen zu betätigen. Die Blutzusammensetzung ist die Ursache für Auswirkungen – Ausstrahlungen. Die Seele muss mit ihrem Wirkenkönnen – Wirkungsfähigkeit - abgestimmt mit der Blutzusammensetzung sein. Grobstoffliche Vererbungen finden statt, geistige Vererbungen sind unmöglich. Verankert sind in dem Blute alle Ausstrahlungen, welche Blut übertragen kann, damit auch alle Temperamente. Mit dem Alter des Erdenkörpers ändert sich auch die Zusammensetzung des Blutes und es tritt gleichzeitig auch entsprechend eine Veränderung des Temperamentes ein. Temperamente, gut beherrscht und gut verwendet, sind wie gute Stiefel auf dem Wege durch die Stofflichkeit auf Erden. Sie sind von Gotteswillen Euch gegeben in den Gesetzen der Natur, die durch die Wesenhaften stets für Euch gepflegt und frisch erhalten werden, um Euch den Weg des Erdenlaufes zu erleichtern, wenn Ihr ihn in den Gotteswillen geht.
Das Blut ist also nur zwischen der Zeit des Eintritts ( Mitte Schwangerschaft ) und des Austritts des Geistes ( Erdentod ) vorhanden. Man kann durch das Fehlen des Blutes feststellen, dass der Geist entgiltig seine Verbindung mit dem Erdenkörper gelöst hat.
Die Wesenhaften sind die Spendenden der Strahlungskräfte der göttlichen Ausstrahlung, welche dem Drucke gehorchend von oben herab immer abwärts strahlen. Den Gegenstrom geben die verkörperten Geistigen, welche von diesen Strahlungen empfangen und sie verwertend aufwärts strahlen. Die Anziehungskraft des Geistes ist ein Teil seiner Art, seiner Fähigkeit. Darin liegt der Kreislauf der Strahlungen durch die Schöpfung.
Der Geist muss in den Menschen zum Wirken kommen. Das ist die Grundlage zum Aufstieg und zum Frieden. Der Geist ist der eigentliche Mensch selbst, der sich in verschiedene Hüllen vom Keime bis zur Vollendung entwickeln muss, weil er den Drang dazu stets in sich trägt. Der Geist als eigentliche Menschenart, welcher als Kern die vielen Hüllen trägt zum Zwecke der Entwicklung und Entfaltung eigener Stärke, die bis zur höchsten Belastungsprobe durch den grobstofflichen Körper sich steigern muss, um zur sieghaften Vollendung kommen zu können. Dadurch wird der Erdenaufenthalt zum Wendepunkt aller Wanderungen. Das ist der Werdegang seiner Entwicklung, die um des Geistes Willen vor sich ging. Jede Abteilung der Schöpfungsarten spaltet sich in viele Ebenen, von denen jede Einzelne wieder so vielgestaltig ist, dass sie allein wie eine große Welt für sich erscheint. Alles ist und bleibt dabei miteinander verbunden.
Die Schwingungen von der Erde aus sind deshalb so stark, weil hier ein neues, sehr verstärkendes Etwas dazu kommt: die grobstofflich-körperliche Sexualkraft. Diese hat die Aufgabe und die Fähigkeit, das ganze geistige Empfinden zu „durchglühen“. Der Geist erhält dadurch erst die rechte Verbindung mit der stofflichen Schöpfung und kann deshalb auch erst dann mit voller Kraft tätig darin sein. Es liegt etwas Gewaltiges in dieser Verbindung. Das ist auch der eigentliche Zweck, wenigstens der Hauptzweck des unermesslichen Naturtriebes, damit er das Geistige sich in der Stofflichkeit zu voller Wirkungskraft entfalten lässt. Der Zeugungszweck kommt erst in zweiter Linie. Damit erhält der Menschengeist auch seine Vollkraft, seine Wärme und Lebendigkeit und seine Verantwortlichkeit.
Die „Zaubermacht“, die jedem Menschen während seines ganzen Erdenseins in steter Hilfsbereitschaft zur Verfügung steht, die aber auch aus derselben Verbindung der Sexualkraft mit der Geisteskraft hervorgeht und das Abstoßen des Karmas herbeiführen kann, ist die Liebe. Nicht die begehrende Liebe des Grobstofflichen, sondern die hohe, reine Liebe, die nichts anderes kennt und will als das Wohl des geliebten Menschen, die nie an sich selbst denkt. Sie gehört auch in die stoffliche Schöpfung und fordert kein Entsagen, kein Asketentum, sie will immer nur das Beste für den anderen, bangt um ihn, leidet mit ihm, teilt mit ihm aber auch die Freude. Deshalb ist die Liebe auch das größte Geschenk Gottes, der selbst die Liebe ist. Deshalb weist auch Christus immer wieder auf die Allgewalt der Liebe hin! Christus erklärt mit jedem seiner Sätze immer bildhaft irgendein natürliches Geschehen in der Schöpfung - Die Menschen sollen den Sinn erfassen!
Kraftströmungen der verschiedenen Arten durchziehen die Schöpfung zur Entwicklung und Förderung. Dieser Strahlungskranz gibt jeder Form eine bestimmte Umgebung. Die Beschaffenheit des Strahlungskranzes ist ausschlaggebend für die Wellenstärke, welche Schwingungen aus dem Strahlungssysteme des gesamten Weltalls aufzunehmen hat. - Die Urkraft strahlend ausgegossen auf das Schöpfungswerk! - Sie strömt hindurch , durch jeden Teil und jede Art. So zeigt die ganze Schöpfung ein wundervolles Bild herrlicher Farbenstrahlungen, und jeder Schöpfungsanteil – jeder Stern, jeder Einzelkörper – kommt einen feingeschliffenen Prisma gleich, das jeden Strahl, den es empfängt, vielfältig andersfarbig strahlend weitergibt. Die Farben wieder tragen tönendes Klingeln in sich, das wie ein rauschender Akkord erschallt.
Hierin liegt nun auch der verlorengegangene Schlüssel zu der wahren königlichen Kunst der Astrologie, sowie der Schlüssel zur Heilkunde der Kräuter, der Kunst des Heilmagnetismus, der Schlüssel zur Lebenskunst, wie auch zur Stufenleiter des geistigen Aufstiegs. Mit der Stufenleiter, also der sogenannten Himmelsleiter, ist nichts anderes als ein einfaches Werkzeug gemeint, dessen man sich bedienen soll. Die Maschen dieses Strahlungsnetzes in der Schöpfung sind die Sprossen dieser Leiter. Alles liegt darin, das ganze Wissen und das letzte Geheimnis in der Schöpfung. Suchende, greift in die Maschen dieses Strahlungsnetzes. Bewusst, aber mit gutem Wollen und in demutsvoller Anerkennung Eures Gottes, welcher diese wundervolle Schöpfung gab, die Ihr nun endlich einmal ehrlich wollt und allen Wissensdünkel abwerft.
Der Erdenmensch befindet sich nicht in der Urschöpfung, sondern in der Nachschöpfung. Die Urschöpfung ist einzig und allein das wirklich für sich bestehende geistige Reich, von den Menschen als Paradies gekannt, dessen Gipfel die Gralsburg bildet mit der Pforte zu dem außerhalb der Schöpfung seienden Götlichen.
Die Nachschöpfung dagegen ist die sogenannte „Welt“, mit ihrem ewigen Kreislauf unter der Schöpfung,
deren einzelne Sonnenwelten dem Werden und Zergehen unterworfen sind, also dem Reifen, Altern und dem Zerfall, weil sie nicht unmittelbar vom Göttlichen erzeugt wurden, wie die unvergängliche Urschöpfung, das Paradies.
Die Nachschöpfung entstand durch das Wollen der Urgeschaffenen und unterliegt dem Einfluss der sich entwickelnden Menschengeister, deren Entwicklungsweg durch diese Nachschöpfung führt. Und nur der Mensch trägt in der ganzen Nachschöpfung in seinem innersten Kerne Geist und erhält als solcher deshalb auch allein Verbindung mit der in der Nachschöpfung ruhenden obersten lebendigen Kraft.
Das Empfindungswollen ist der einzige Hebel zur Auslösung der geistigen Kraftwellen, die in dem Werke des Schöpfers ruhen. Die Gotteskraft, welche die Schöpfung durchzieht und in ihr ruht, ist allen Menschengeistern nur geliehen. Diese können sie benützend lenken, doch sie haben sie nicht in sich. Dem Göttlichen allein ist diese Kraft zu eigen. Die Kraft kommt ganz allein vom Geistigen, die Stärke kommt vom Körper. Wo reine Geisteskraft den grobstofflichen Körper ganz durchdringt und ihn beherrscht, dort müssen die Bewegungen auch Schönheit zeigen. Dort werden auch die grobstofflichen Sinne von der Schönheit vollständig durchzogen. Der Erdenkörper ist fest verbunden mit dem Teil der Erde, auf dem er geboren wurde. Eng verbunden auch mit allen Sternen dieses ganz bestimmten Teiles und mit allen Strahlungen, welche dazu gehören. Nur der Teil dieser Erde gibt dem Körper ganz genau, was er bedarf, um richtig zu erblühen und kraftvoll zu bleiben. Nicht Willkür oder Zufall ist es, dass die Erdenmenschen von verschiedener Gestalt und auch Körperfarbe sind. Das Wesenhafte schafft Euch Euren Erdenkörper und auch gleichzeitig die Nahrung zu Erhaltung.
Bedenkt, was Ihr hier um Euch seht, ist nur ein grobes Abbild alles Höherliegenden, das immer herrlicher, edler und lichter sich gestaltet, je näher es dem Kreis des Göttlichen sein darf. In allen diesen Kreisen aber schaffen stets die Wesen genau nach dem Willen Gottes, der in den Gesetzen ruht.
Die kleinen Wesenhaften weben Euer Schicksal. Sie sind die kleinen Webmeister, die für Euch schaffen, weil sie immer nur so weben, wie Ihr wollt durch Euer Empfinden, Denken, Tun. Doch handeln sie in Wirklichkeit nur nach dem Gotteswillen, dessen Gesetz sie damit erfüllen. Die kleinen Wesenhaften formen vorerst den Astralkörper als notwendige Brücke für die Seele, damit diese den heranreifenden Körper auch beherrschen, lenken und bewegen kann. Die Seele wird mit dem Astralkörper verbunden und wirkt durch diesen auf den schweren Erdenkörper.
Die Stofflichkeit selbst ist in den einzelnen Schichten für sich allein untätig hilflos. Erst dann, wenn sie durch das über ihr ruhende Wesenhafte durchdrungen und gebunden wird, erhält sie Wärme und Lebendigkeit, dient zu Hüllen oder Körpern der verschiedensten Formen und Arten. Gibt den Ackerboden für den Geist. Der Geist beherrscht das Stoffliche mit dem Wesenhaften.
Aus der schweren Feinstofflichkeit löst sich die in sich selbst unbewegliche Masse der Grobstofflichkeit.
Der Mensch auf der Erde, also in der Grobstofflichkeit, trägt die Hüllen aller Schöpfungsarten gleichzeitig. Jede Hülle, also jeder Körper der verschiedenen Arten, hat auch seine Sinnesorgane ganz für sich. Die grobstofflichen Organe zum Beispiel können nur in der gleichen Art, also in der grobstofflichen Art tätig sein. Legt ein Mensch nun durch irdischen Tod den grobstofflichen Körper ab, so sind damit natürlich auch die grobstofflichen Sinnesorgane mit abgelegt, weil sie nur zu der betreffenden Hülle gehören. Es ist also das irdische Sterben weiter nichts als das Abstreifen der äußersten Hülle oder Schale, die ihm das Wirken in der Grobstofflichkeit ermöglichte. Sofort nach diesem Ablegen steht er in der sogenannten anderen Welt, in der Ebene der Feinstofflichkeit. Hier kann er wieder nur mit den Sinnesorganen des nun für die äußerste Schale verbliebenen feinstofflichen Körpers arbeiten. Legt der Mensch nach Durchschreiten der verschiedenen Abteilungen der Feinstofflichkeit auch den feinstofflichen Körper ab, so tritt er in das Wesenhafte. Ihm ist dann als äußerste Hülle der wesenhafte Körper geblieben, mit dessen Augen er nun sehen und mit dessen Ohren er hören muss, bis es ihm möglich wird, auch die wesenhafte Hülle abzulegen und in das Reich des Geistes einzutreten. Hier erst ist er allein er selbst, unverhüllt, und muss mit seinen geistigen Organen sehen, hören, sprechen usw. Auch seinen Gewänder und alles um ihn her sind geistig-wesenhafter Art.
Die Wesenhaften sind die Erbauer und Verwalter des Hauses Gottes – die Schöpfung – Sie stehen unmittelbar im Drang des Gotteswillen, haben also keine eigene Entschlussmöglichkeit, keinen eigenen Willen. Der Geist aber, der zum Wesenhaften gehört, kann Wege seiner eigenen Wahl gehen und entsprechend in der Schöpfung wirken. Die Geister sind die Gäste im Haus Gottes.
Der Geist ist der eigentliche Mensch, alles andere sind nur Hüllen durch deren Tragen er erstarkt und in dem sich damit steigernden Sichregenmüssen er immer mehr erglüht. Die Glut, in die der Geist dadurch versetzt wird, erlischt nicht, wenn er die Hülle dann wieder ablegt, sondern sie führt den Geist emporhebend hinauf in das geistige Reich. Sobald der schwere Erdenkörper mit dem Astralkörper abgefallen ist, bleibt der Geist nur noch mit den zarten Hüllen bekleidet. In diesem Zustand nennt man dann den Geist – die Seele – zum Unterschied von dem Erdenmenschen in Fleisch und Blut.
Der Werdegang des Geistkeimes Erdenmensch – Menschenseele – Menschengeist !
Das Wort „Vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun“, ist für die heutige Menschheit nicht mehr angebracht. Sie hatten mehr denn einmal die Gelegenheit, die Augen und Ohren aufzutun. Sie handeln voll bewusst, und alle Rückwirkung muss sie deshalb in vollstem Maße treffen, unverkürzt. Wenn sich nun der Ring alles bisherigen Geschehens schließt, so tritt damit für diesen Schöpfungsteil der Schnitt, die Ernte und die Scheidung ein. Noch niemals seit Bestehen der gesamten Stofflichkeit ist dieses bisher geschehen.
Der Mensch braucht Hindernisse, um zum Ziele zu erlangen. Er braucht die sonderbare Art, sich alles zu erschweren, da er nicht in sich die Kraft besitzt, das Einfache mit Ernst und Eifer zu betreiben. Dazu reicht all sein Können nicht mehr aus. Wenn er nicht Schwierigkeiten vor sich sieht, bringt er es niemals fertig, Kräfte anzuspannen. Er kann in dem Geschehen aller Zeiten ganz genau erkennen, dass nur dort großes Gelingen werden konnte, wo alle Kraft auf einen Punkt gerichtet war. Das zeigt doch deutlich auf die Notwendigkeit der Vereinfachung!
Die sieghafte Größe, die nur in der Einfachheit zur Auswirkung gelangt. In der Einfachheit zeigt sich wahre Stärke, die echte Vornehmheit, Wissen und Anmut. Ihr denkt zu viel, aus diesem Grunde könnt Ihr gar nichts wirklich denken, nichts, das von Nutzen für Euch ist.
In der Erfüllung der Verheißung: „Es soll alles neu werden“, liegt nicht der Sinn des Umformens, sondern des Neuformens nach dem Zusammenbrechen alles dessen, was der Menschengeist verbogen und vergiftet hat. Aber nicht im Menschenwollen wie bisher, sondern im Gotteswillen. Der Starke geht seinen Weg inmitten jeglicher Gefahren unentwegt und unbeirrt. Er ist nicht umzustoßen, weicht nicht selber ab, sondern er kennt und sieht sein hohes Ziel,das zu erreichen ihm wertvoller ist als alles andere, was sich ihm bieten will. Neu werde jetzt der Mensch in allem, neu und in sich stark.